Prana-Heilung zu praktizieren heißt nicht allein körperliches oder seelisches Leid zu lindern, sondern ebenso unsere Beziehungen innerhalb der Familie in Harmonie zu bringen. Dass ein jeder Mensch mit allen anderen Menschen verbunden ist, und wir damit als Menschheit eine große Familie verkörpern, gilt längst nicht nur als metaphysische Weisheit. Diese Tatsache wir d als feinstofflich wirkendes Naturgesetz erlebt, welches wir in der Prana-Fernheilung oder während Segnungen, in Meditationen sowie Gebeten einsetzen.

Die Beziehungen innerhalb von Familien sind ein Gleichnis für die Beziehungen der Menschheit, der Länder, Glaubensgemeinschaften, Kulturen und politischen Systeme untereinander. Noch immer kämpfen Menschen innerhalb ihrer Familien innerlich und äußerlich miteinander. Dem Weltfrieden ein Stück näher zu kommen, bedeutet vor allem die Beziehungen untereinander zu heilen. Indem wir unterdrückte Aggressionen, Kummer, Enttäuschungen und Schuldgefühle Schritt für Schritt überwinden, gestalten wir nicht nur den eigenen Lebensweg glücklicher, wir verhindern damit auch, dass falsches Denken an unsere Nachkommen oder an das Feld unserer Familie weitergegeben wird. So ist das seelische Befinden eines jeden Einzelnen nicht allein nur eine private, sondern immer auch eine Angelegenheit, die das ganze Familiensystem betrifft. Psyche, Emotionen und Verhalten der Eltern beeinflussen die Seele der Kinder und damit auch deren körperlichen Zustand. Die Forschungen des Zellbiologen Bruce Lipton zeigen, dass der genetische Code nicht die Hauptquelle der Informationsweitergabe ist. Es ist ganz offensichtlich, dass Emotionen und Gedanken bestimmte Schwingungen sind. Innerhalb des familiären Schwingungsfeldes werden so Emotionen, Charaktere, ja sogar Weltsicht „vererbt“. Die tiefe Depression einer Mutter deformiert auch das Feld ihrer Kinder. Und um Kinder mit aggressivem, unausgeglichenen Verhalten zu helfen, bedarf es auch der Befriedung des familiären Umfeldes. Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen, vielmehr steht die wunderbare Möglichkeit im Vordergrund, alte Wunden zu heilen. Eine Familie bietet uns die beste Gelegenheit zu lernen und uns zu entwickeln. Warum? Das Gesetz von Ursache und Wirkung lässt uns die Elternrolle besser verstehen. Wir sind wie Magneten. Jeder Mensch wird von dem Umfeld angezogen, das er benötigt, um Erfahrungen zu machen, die seinem Lebensplan entsprechen. Es handelt sich dabei um Geschehnisse, die in früheren Inkarnationen unvollendet blieben oder nicht akzeptiert waren und durch die er nun lernen soll, zu lieben und sich zu entfalten. Eine Folge dieses Gesetzes ist die Tatsache, dass wir neben unserem Umfeld auch unsere Eltern gewählt haben, um bestimmte Erfahrungen zu machen und alte Seelenwunden unserer Vorleben zu heilen. Die Elternrolle ist eine einzigartige Möglichkeit, bedingungslose Liebe und Überwindung des Egos zu lernen. Sie erfordert außerdem viel Achtsamkeit, Verständnis, Toleranz, Loslassen und eine gewisse Konfrontation mit unseren eigenen Mängeln und Grenzen. Kinder werden nicht selten zum Vergrößerungsglas für die Stärken und Schwächen ihrer Eltern. Innerhalb der Familie lernen wir aufgrund des Zusammengehörigkeitsgefühls am ehesten mit dem Herzen zu denken. Lehnen wir beispielsweise Menschen, die nicht fleißig sind oder keinen Erfolg erzielen ab, besteht die Möglichkeit, dass unsere Kinder ähnliche Verhaltensweisen an den Tag legen. Da wir jedoch unsere Kinder lieben, beginnen wir nun auch Toleranz, Mitgefühl und Liebe gegenüber Menschen zu entwickeln, die nicht unseren Maßstäben entsprechen.

Zwischenmenschliche Beziehungen geben Gelegenheit, wahre Liebe und Weisheit kennenzulernen. Wenn wir beginnen, unseren Mitmenschen nicht mehr zu wünschen, was wir für sie am besten halten, sondern was sie selbst möchten, sind wir auf dem Weg zur Entwicklung bedingungsloser Liebe schon ein gutes Stück vorangekommen.

Dabei sind es nicht allein Worte und Handlungen, die unser Umfeld beeinflussen. Die Frequenzen unserer Gedanken und Gefühle werden von anderen Menschen wie Botschaften empfangen. Deswegen fühlen wir uns in Gegenwart eines warmherzigen, liebevollen und fröhlichen Menschen wohler als bei einer pessimistischen, ängstlichen oder sich gekränkt fühlenden Person. Wir tragen größte Verantwortung auch für das, was wir denken und fühlen. Deshalb sind innere Reinigungen, wie wir sie durch die Lehren von Choa Kok Sui erlernen können, das Beten, Vergeben, Segnen, Mantrensingen und richtiges Atmen wirksame Methoden, Negativität im Denken und Fühlen zu überwinden. Wir wissen um den göttlichen Funken in jedem Menschen und sollten uns dies täglich bewusst machen. Auf der äußeren Ebene habe ich Umgang mit Menschen, auf der inneren mit Gott.

Die Fähigkeit, unangenehme Situationen zu akzeptieren und Gott zu danken, bedeutet Reinigung der Seele. Hass und Verurteilung hingegen bedeuten, dass ich die Reinigung meiner Seele nicht akzeptiere und somit unbewusst blockiere. Auf der äußeren Ebene muss ich mich nicht mit jeder Situation abfinden. Ich darf das Geschehen unter Kontrolle haben und regulierend eingreifen, wenn dies nötig ist. Auf seelisch geistiger Ebene aber ist es indessen heilsam, den inneren Frieden zu wahren, oder, wenn wir irritiert sind, ihn so schnell als möglich wiederherzustellen. Halten wir Ärger über lange Zeit fest, senden wir Schwingungen aus, die im Widerspruch zur Harmonie des uns umgebenden göttlichen Feldes stehen. Das wiederum bewirkt eine Deformation unseres eigenen Energiefeldes. Damit ist unser natürlicher Schutz geschwächt. Die Folge können Krankheiten, Unglücksfälle und Beziehungsstress sein. Im Energiefeld des Menschen ist die Grundschwingung der Liebe, die Schwingung der Gesundheit. Aufgrund der starken Feldzusammengehörigkeit innerhalb einer Familie, werden stärkste Störungen verursacht, wenn sich einzelne Familienmitglieder von Gott, den Eltern, den Kindern und nahestehenden Menschen lossagen. Hat der Mensch diese Verfehlung erkannt und versucht, sich mit aller Kraft zu ändern, kann Heilung auf vielen Ebenen, auch bis in nachfolgende Generationen stattfinden.

Eine wichtige Praxis bei Konfrontationen ist das Zuhören auf das, was uns das Herz unseres Gegenübers mitteilen möchte. Wir lassen den Gesprächspartner ausreden und vermeiden vorschnelle Kopfreaktionen. Bleiben wir während des Gesprächs im Herzen verankert gelingt es eher, sachlich, aufrichtig un mitfühlend zu bleiben. Manchmal ist Liebhaben hilfreicher für die Situation als Recht behalten zu wollen. In einer Auseinandersetzung mit unseren Lieben kommen wir eher zu einer Lösung und Befriedung, wenn wir nur über die aktuelle Situation sprechen und die Vergangenheit ruhen lassen. Um eine drückende Situation zu erlösen, verändert man zuerst Kraft des Willens seine Gefühle. Das bedeutet, dass wir uns nicht gegen unangenehme Gefühle zur Wehr setzen, sondern diese mitfühlend und ohne Bewertung annehmen. Das ist der schnellste Weg sie zu überwinden. Schmerz können wir selbst transformieren, wenn wir LIEBE in uns aktivieren. Wir haben alles in uns, um auch schwierige Prüfungen zu bestehen. Jedes Leben bringt Freude und Schmerzen hervor. Zu gern würden wir uns allein auf die Freude konzentrieren und den Schmerz verdrängen. Geschickter im spirituellen Sinn ist, alles was uns im Leben begegnet, als Möglichkeit zum Wachsen zu sehen. Fehler zu machen ist nicht schlimm. Die Hauptsache ist, die eigenen Fehler zu verstehen und diese durch Reue, einhergehend mit Vergebungspraxis, zu überwinden.

Es ist kein Geheimnis, dass wir Liebe, Glück und inneren Frieden nur dann in unser Leben ziehen, wenn wir diese zuerst in uns selbst aktivieren. Für die Entwicklung der Kinder ist es sehr wichtig, dass ihre Eltern in ihrer Gegenwart Humor zeigen, viel scherzen, lachen und glücklich sind. Kinder sollen sehen, dass ihre Eltern Freude am Leben haben. Nur so können sie mutig und beherzt die Herausforderungen des Lebens meistern. Lang anhaltende Verstimmungen, Klagen und Lebensunlust der Eltern ängstigen die Heranwachsenden und nehmen ihnen die Energie, sich selbständig auf den Weg zu machen. Vorbild zu sein ist wirksamer als alle gut gemeinten Worte. Vernunft allein bringt keine anhaltenden Ergebnisse hervor, wenn die Liebe nicht ausreichend entwickelt und die Seele nicht harmonisch ist. Mancher ungelöste familiäre Konflikt führt dazu, dass Menschen sich in der Opferrolle sehen und, ohne sich dessen bewusst zu sein, in ihr einrichten. Wer in der Opferrolle bleibt, sucht die Schuld nur bei Anderen. Er weigert sich, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen und trägt nichts dazu bei, Probleme zu lösen. Seelenwunden heilen langsamer als physische Wunden. Ihre Ursachen liegen tiefer und reichen weit hinter die unmittelbar auslösende Situation im Jetzt zurück, weshalb es größerer Geduld und anhaltender Disziplin bedarf, diese zu erkennen und aufzulösen.

Zur Überwindung solch schwer lastender Negativität trägt der aufrichtige und zielgerichtete Einsatz der Möglichkeiten von Prana-Heilung und Charakterbildung maßgeblich bei. Die Annahme und sinnvolle Integration von Gefühlen, Wünschen und Lebenserfahrungen bewirkt, dass sich unser Solarplexus entspannt und öffnet, wodurch das Licht in unserem Inneren zunimmt und unser Leben erhellt. Unsere allgemeine Stimmungslage hängt stark davon ab, wieviel Licht wir in uns zulassen. Und dieses Empfinden projizieren wir fortwährend in unsere Familie und unsere Außenwelt.

Strahlen wir also lieber aus, als uns zu verströmen und erhöhen wir durch Anstrengung des Willens und mit der Kraft unseres liebenden Herzens die Achtung gegenüber uns selbst, so gelingt uns auch die schrittweise Harmonisierung und Heilung des familiären Feldes.

Dipl.-Phil. Patricia Gulde

Quellen:

Choa Kok Sui, Golden Lotus Sutras S. N. Lazarev, Karma-Diagnostik Willigis Jäger, Über die Liebe

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